In der Transithalle eines Flughafens treffen die unterschiedlichsten Personen aufeinander. In Kontakt kommen nur die wenigsten. Alle sind auf dem Sprung, auf dem Weg in eine andere Stadt, in ein anderes Land.
In dieser künstlichen Welt lässt Angelika Overath, die Autorin von „Flughafenfische“, zwei ihrer Protagonisten einander begegnen. Ein dritter sitzt während dieses Treffens im Raucherfoyer und denkt über seine gescheiterte Ehe nach. Dieser Gedanke an das Scheitern, das Zweifeln an dem eigenen Leben zieht sich durch den ganzen Roman. Auch Elis, eine Magazinfotografin hadert mit sich und ihrem Dasein. Dann trifft sie auf Tobias, der sich um das flughafeneigene Aquarium kümmert und eine seltsame Nähe und Vertrautheit entwickelt sich zwischen den beiden Einzelgängern.
„Flughafenfische“ ist ein melancholisches Buch, das über die Einsamkeit erzählt und während des Lesens oft ein wenig traurig stimmt. Trotzdem bleibt am Ende für den Leser ein Funken Hoffnung – dass da noch etwas ist. Etwas, das den Zweifel beseitigt.
Übrigens: Angelika Overath erhielt 2006 für einen Auszug aus diesem Roman den „Ernst-Willner-Preis“ bei den Tagen Deutschsprachiger Literatur in Klagenfurt (Ingeborg-Bachmann-Preis) . Zu Recht, wie wir finden.